Anti-Aging – diese Wirkstoffe helfen gegen die Hautalterung

Die Hautalterung kann mit verschiedenen Wirkstoffen positiv beeinflusst werden und sind in modernen Dermatokosmetika enthalten.

Moderne Dermatokosmetika weisen nebst einer differenzierten Galenik (Zusammensetzung und Zubereitung bzw. Herstellung von Arzneimitteln) vor allem Wirkstoffe zur Beeinflussung von Hautalterung auf (Anti-Aging).

Die meisten dieser Wirkstoffe versuchen ein verändertes Gleichgewicht zwischen Kollagensynthese und -abbau als massgeblichen Faktor der Hautalterung wieder herzustellen.

Als wichtige Ursachen für den veränderten Kollagenstoffwechsel werden Umwelteinflüsse (Nikotin, UV-Strahlung, Stress etc.), die oxidativen Stress hervorrufen, sowie bei Frauen der Rückgang der Oestrogene in der Menopause angesehen. Die meisten eingesetzten Wirkstoffe zielen daher auf die Reduktion des oxidativen Stress oder die direkte Beeinflussung des Bindegewebestoffwechsels.

Vitamine

Vitamine sind lebenswichtige Nahrungsbestandteile, die Grundvoraussetzung für die Funktionsfähigkeit unseres Organismus sind. Sie können bis auf das Vitamin D vom Körper nicht selbst hergestellt werden, und müssen deshalb durch die Nahrung aufgenommen oder von aussen in Form von Cremen der Haut zugeführt werden. Gewisse Vitamine erhalten die Haut länger schön und jugendlich, indem sie einer vorzeitigen Hautalterung entgegenwirken und die Faltenbildung verlangsamen. Von allen Vitaminen sind für die Haut besonders wichtig die fettlöslichen Vitamine A und E, sowie das wasserlösliche Vitamin C.

Vitamin A

Vitamin A (Retinol) und seine Derivate (Tretinoin, Retinaldehyd) sind die effizientesten Hautverjüngungsmittel die es gibt. Sie normalisieren die Hornbildung der Haut, stimulieren die Kollagensynthese und die Zellerneuerung und helfen bei der Reparatur geschädigter Zellen. Sie bewirken ein schonendes Peeling abgestorbener Hornzellen, was die Oberhaut (Epidermis) günstig beeinflusst. Die erhöhte Kollagenproduktion, führt zu einer Neustrukturierung des Bindegewebes und einer Glättung der Hautoberfläche, so dass sie jugendlich frisch und glatt erscheint.

Vitamin A wird vor allem bei sonnengeschädigter, faltiger Haut eingesetzt und bei der Behandlung von Altersflecken im Gesicht und an den Handrücken eingesetzt. Das stärkste Vitamin-A-Produkt ist Tretinoin, welches vom Arzt verschrieben werden muss. Vitamin-A-haltige Produkte sollten mindestens acht Wochen lang angewendet werden, um einen nachhaltigen Antiagingeffekt zu erzielen.

Vitamin E

Vitamin E ist ein fettlösliches Antioxidans, und kann daher in biologischen Systemen, insbesondere in Zellmembranen freie Radikale abfangen. Umweltschadstoffe wie Abgase, Zigarettenrauch aber auch Sonnenlicht unterstützen die Bildung freier Radikale. Die Vitamin E –Versorgung der Haut von aussen ist wegen des guten Penetrationsvermögens dieses fettlöslichen Vitamins durch die Oberhaut sehr günstig. Zusätzlich ist es ein natürlicher Moisturizer.

Das Vitamin E verbessert die Mikrozirkulation in der Haut, hat eine gute Lichtschutzwirkung und verhindert hautschädigende Veränderungen, die den Alterungsprozess beschleunigen. Es unterstützt die Zellneubildung und hält die Haut geschmeidig und jugendlich frisch.

Vitamin C

Das Vitamin C (Ascorbinsäure) ist ein wasserlösliches Vitamin, das ausgeprägte antioxidative Eigenschaften besitzt und nicht nur als Radikalfänger dient, sondern auch den Bindegewebsstoffwechsel positiv beeinflusst und zu einer Hautglättung führt. Die Kollagenproduktion nimmt zu, was die Dicke und Elastizität der Haut begünstigt. Die so gestärkte Haut bietet einen besseren Schutz dem Gewebe vor freien Radikalen sowie vor UV-Strahlen und Umwelteinflüssen.

Coenzym Q10

Das Coenzym Q10 wird natürlicherweise in den Zellkernen gebildet. Es ist ein hervorragendes Antioxidans und schützt vor freien Radikalen. Bei regelmässiger Anwendung in Form von Cremen vermindert es die Hautrauhigkeit und macht die Haut jugendlich geschmeidig.

Östrogene und Phytoöstrogene

In der Menopause nehmen die Östrogenspiegel bei den Frauen deutlich ab, wodurch der Kollagengehalt des Bindegewebes sinkt. Umgekehrt ist erwiesen, dass bei topischer Anwendung von Östrogenen die Elastizität und Fältelung der Haut abnimmt und die Kollagensynthese zunimmt.

Phytoöstrogene (z.b. Flavonoide in Soya, Cumestane und Lignane) sind pflanzliche Wirkstoffe in Dermatokosmetika, die im Pflanzenreich keine Hormonfunktion besitzen, auf der Haut aber hormonähnliche Wirkung haben.

Die wissenschaftlichen Untersuchungen zur Wirkung dieser Pflanzenstoffe auf der Haut sind zwar noch nicht abgeschlossen, es konnte aber in Studien gezeigt werden, dass die lokale Anwendung phytoöstrogenhaltiger Cremen die Hautalterung positiv beeinflusst, indem die Falten und Trockenheit abnahmen.

Kinetin und Kinerase

Diese beiden Substanzen sind Antiaging-Wirkstoffe, die in grünblättrigen Pflanzen vorkommen. Kinetin ist zudem ein stabiles Antioxidans und kommt auch in der menschlichen DNA vor, wo es reaktiv auf oxidative Lichtschädigung gebildet wird und dann eine schützende Wirkung entfaltet. In klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass diese beiden Stoffe die Hautalterung verzögern.

Grüntee- und Traubenkernextrakte

Im Grüntee und den Traubenkernen sind Polyphenole enthalten, die einerseits selbst Antioxidantien sind und andererseits die Wirkung von anderen Antioxidantien verstärken. Sie sind oft in Antiaging-Cremen enthalten.