Kinderdermatologie – wichtig sind stress- und angstfreie Untersuchungen

Kinder sind nicht einfach kleine Erwachsene. Hauterkrankungen von Kindern sind eine Herausforderung in der Diagnostik und der Therapie.

Hauterkrankungen im Kindesalter manifestieren sich oft mit einer ganz anderen Symptomatik als beim Erwachsenen und sind eine ganz besondere Herausforderung in der Diagnostik und auch der Therapie der zarten Kinderhaut. Die Kinderdermatologie muss also ganz anderen Anforderungen gerecht werden. 

Insbesondere ist es wichtig, einen sensiblen Umgang mit den kleinen Patienten aufzubauen, um eine stress- und angstfreie Untersuchung durchführen zu können. Nicht zuletzt ist aber die Zusammenarbeit und Absprache mit den Eltern wichtig, um eine optimale Therapie für das Kind auszuwählen und zu realisieren. Wir legen grossen Wert darauf, dass der Besuch bei uns in der Praxis für die Kinder angenehm verläuft, und sie gerne wieder kommen wollen.

Die unten beschriebenen Beispiele von Hauterkrankungen im Kindesalter sind nur ein sehr beschränkter Ausschnitt aus dem grossen Spektrum der Kinderdermatologie. Selbstverständlich kennt sich Frau Dr. Daniela Kleeman im gesamten Spektrum der Kinderdermatologie bestens aus, da sie während ihrer Ausbildungszeit an der Dermatologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich mehrmonatige Rotationen in der Kindersprechstunde absolvieren durfte. 

Neurodermitis (atopisches Ekzem) 

Das atopische Ekzem ist eine häufige Hauterkrankung im Kindesalter und belastet wegen dem quälenden, oftmals schlaf raubenden Juckreiz nicht nur die kleinen Patienten, sondern das ganze familiäre Umfeld.

Bei der Neurodermitis ist der Hautaufbau anders als bei jemandem, der nicht an einem atopischen Ekzem leidet. Der Hornschicht fehlen unter anderem Feuchthaltefaktoren und der Fettanteil (Lipidgehalt) ist vermindert. Der Zellverbund ist durchlässig, die Haut deshalb trocken und empfindlich gegen äussere Einflüsse. Die natürliche Schutzfunktion der Haut ist wegen der Entzündung vermindert, sodass Keime und reizende Stoffe einfacher in die Haut eindringen können, was vermehrt zu Infektionen mit Bakterien oder Pilzen führen kann. Der Juckreiz beim endogenen Ekzem ist für die Patienten oft unerträglich. Kratzen schafft nur vorübergehende Linderung und belastet die entzündete Haut zusätzlich.

Oft helfen aber wenige, individuell abgestimmte Massnahmen, um den quälenden Juckreiz zu lindern und die ekzem geplagte Haut zu regenerieren. Da die Atopie eine vererbte Veranlagung ist, Neurodermitis, Asthma oder Heuschnupfen zu entwickeln, gibt es nicht die eine «Wunderheilung». Es gibt aber viele verschiedene therapeutische Ansätze, mit dieser oft chronisch  rezidivierenden Hauterkrankung ein dennoch qualitativ gutes Leben zu führen.

Warzen (Verrucae vulgares) 

Fast alle Kinder erkranken mindestens einmal im Leben an Warzen. Das klinische Bild von Warzen ist sehr vielfältig und wird durch Viren, die sogenannten HPV-Viren verursacht.

Die Viren werden in den meisten Fällen durch eine Schmierinfektionen übertragen. Über kleinste Hautverletzungen gelangen die Viren dann in den Organismus, und bei entsprechender Prädisposition, kann es zur Bildung von Warzen kommen. Nicht immer kommt es zur Warzenbildung. Dies hängt einerseits von der Immunabwehr des Betroffenen ab, sowie auch von einer intakten Hautbarriere.

Meistens manifestieren sich die kindlichen Warzen an den Händen als sogenannte vulgäre Warzen, an den Füssen meist als Mosaik- oder Dornwarzen.

Da Warzen oftmals sehr hartnäckig in der Behandlung sind, müssen sich die Kinder wie auch die Eltern darauf einstellen, dass es oft Wochen bis Monate dauern kann, um Warzen zur Abheilung zu bringen. Die Warzentherapie ist so vielfältig wie das Erscheinungsbild von Warzen, und leider gibt es nicht die “Eine perfekte Behandlungsmethode”. Die Lokalbehandlung erfolgt mit antiviralen Lösungen oder Pasten, oft in Kombination mit Vereisung (Kryotherapie) oder mittels  einer Laserbehandlung (CO2-Laser oder gepulster Farbstofflaser).

Frühkindliche Blutschwämme (Hämangiome)

Hämangiome sind gutartige Erweiterungen und Wucherungen von kleinen Hautgefässen. Es gibt verschiedene Formen von Blutschwämmen. Sie können überall dort entstehen, wo Blutgefässe vorhanden sind. Auch in Form, Grösse und Farbe sind erhebliche Unterschiede möglich. So können Hämangiome beispielsweise eine hellrote oder bläuliche Färbung annehmen.
 
Das kapilläre Hämangiom tritt mit einer Häufigkeit von einer auf 200 Geburten relativ häufig auf, und zeigt sich meist bei oder kurz nach der Geburt. 

Über 70 Prozent der kapillären Hämangiome bilden sich von selbst bis zum 7. Lebensjahr grösstenteils fast vollständig zurück. Ein kapilläres Hämangiom sollte aber je nach Ausdehnung und Lokalisation (Gesicht, Ano-Genitalbereich) möglichst früh behandelt werden. Bei Säuglingen liegt der richtige Zeitpunkt in der frühen Wachstumsphase.
 
Die Therapie der Wahl ist bei nicht zu grossen Hämangiomen die Laserbehandlung oder Kryotherapie. Neuerdings kommen auch Betablocker (Propranolol) in Salbenform zum Einsatz. Die chirurgische Intervention kommt nur sehr selten zum Einsatz.

Gerne steht Ihnen Frau Dr. Daniela Kleeman zu sämtlichen Fragen der Kinderdermatologie, wie zum Beispiel Akne, Muttermalkontrollen, Warzen, Flugwarzen (Mollusken), Ekzeme und Exanthem-Erkrankungen, Schuppenflechte, Pflege der Kinderhaut, Sonnenschutz etc. in ihrer Sprechstunde jederzeit gerne persönlich zur Verfügung.

Vereinbaren Sie gerne einen persönlichen Termin in unserer Praxis! Nutzen Sie dafür unser Formular, senden Sie uns eine E-Mail und schildern Sie uns kurz den Grund der Konsultation oder rufen Sie uns an 043 488 55 77. Wir freuen uns auf Sie!