Dr. Daniela Kleeman: «Als Dermatologin stehe ich immer zu dem, was ich meinen Patienten sage.»
Miss Dr. Kleeman, what fascinates you about the specialty of dermatology?
For me, dermatology is the most diverse specialty in medicine. After all, it is our largest organ. You have everything from infants to old people, from serious diagnoses - such as skin cancer, to minor illnesses such as skin or nail fungus. As a mother of two children, pediatric dermatology is particularly close to my heart, so I often see children in my consultation hours. The large spectrum in aesthetic medicine that has become established, especially in the last 20 years, such as Botox, filler and PRP treatments, but also dermatosurgery are a diverse and exciting area that will always keep my work as a dermatologist exciting leaves.
Wie sie gerade beschrieben haben, ist die Dermatologie ein grosses Fachgebiet. Wo sehen Sie sich als Expertin?
Also zuerst einmal bin ich als Fachärztin spezialisiert. Dazu braucht man eine spezielle Ausbildung, ansonsten darf man sich nicht Facharzt nennen. Innerhalb des grossen Spektrums der Dermatologie sind sicher die Dermatochirurgie, wie zum Beispiel Haut-Tumorentfernungen, oder auch Oberlidstraffungen und die ästhetische Medizin (Laser, Botox und Fillerbehandlungen, Peelings u.a) meine Kernkompetenzen. In diesen Bereichen gelte ich als Expertin, denn in meiner langen Tätigkeit, habe ich mir ein grosses Wissen und Erfahrungen erarbeitet. Unter anderem habe ich jahrelang angehende Ärzte in diesen Bereichen ausgebildet.
Was unterscheidet sie von anderen Dermatologen?
Ich denke ich bin sehr authentisch und immer ich selbst. Es liegt mir fern, Versprechungen zu machen, die sich nicht erfüllen lassen. Ich möchte mit meinen Patienten offen reden können und mit ihnen alle Möglichkeiten zur Lösung eines Problems besprechen. Ich sage ihnen immer was machbar ist, und was nicht, egal ob es sich um einen ästhetischen oder medizinisch notwendigen Eingriff handelt. Das ist nur fair, und so habe ich nur ganz selten enttäuschte Patienten, da sie von vornherein wissen, was Sache ist.
Welche Entwicklungen gibt es in der Dermatologie?
Es gibt im medizinischen Bereich sehr grosse Fortschritte. Was man heute, z.B. den Melanompatienten an neuen Medikamenten anbieten kann, ist grossartig. Diesen Patienten kann heute oftmals wirklich geholfen werden, was vor nicht allzu langer Zeit noch nicht der Fall war. Es hat auch in der Behandlung von chronischen Hautkrankheiten, wie zum Beispiel der Schuppenflechte oder Neurodermitis viele Entwicklungen gegeben. Grundsätzlich ist das medikamentöse Spektrum viel breiter, und vor allem effizienter geworden, um schwere Tumorleiden, oder chronische Krankheiten zu behandeln. Im ästhetischen Bereich ist die Nachfrage nach Behandlungen viel grösser geworden. Die Möglichkeiten, gerade im Bereich der Fillerbehandlungen, PRP, Botox, oder Narbenbehandlungen sind vielfältiger. Heute gibt es zahlreiche Produkte, die viel länger halten und vom Arzt eine Technik erfordern, die viel Erfahrung abverlangt. In der Lasermedizin ging die Entwicklung in eine andere Richtung. Die Geräte sind heute zwar kleiner, effizienter und schicker, aber neue Wellenlängen für die unterschiedlichen Laser hat man nicht erfunden.
Haben sich die Patienten im Laufe der Zeit verändert?
Auf jeden Fall. Patienten sind heute viel besser informiert. Sie haben ganz klare Vorstellungen, sind auch viel anspruchsvoller und zum Teil kurzlebiger. Früher hatte man meist einen langjährigen Bezug zu seinem Arzt, aber gerade bei jungen Patienten fällt auf, dass sie alles, jetzt, sofort und schnell haben wollen. Manchmal ist dies aber nicht möglich. Das spiegelt vielleicht auch ein bisschen die heutige Zeit wieder. Zu den meisten meiner Patienten habe ich aber ein langjähriges Verhältnis, welches von grossem Vertrauen geprägt ist.
Würden sie jemanden, der an einem sichtbar bösartigen Hauttumor leidet - es aber noch nicht bemerkt hat, ausserhalb ihrer Praxis, darauf aufmerksam machen?
Ich denke schon! Wenn mir ein bösartiger, lebensbedrohlicher Tumor auffällt, würde ich dazu raten ihn abklären zu lassen. Wenn es etwas ästhetisches ist, oder z.B. Akne, dann wäre ich wohl zu zurückhaltend, als dass ich die Person darauf hinweisen würde. Da geht es ja auch um keine ernsthafte, lebensbedrohliche Krankheit. Da muss jeder selbst entscheiden, ob Behandlungsbedarf besteht, oder nicht.
Vielen Dank , Frau Dr. Kleeman für das interessante Gespräch.