Botox

Im medizinisch ästhetischen Bereich wird Botulinumtoxin (Botox) zur Behandlung von mimischen Falten eingesetzt. Dazu gehören vor allem die Falten im oberen Gesichtsbereich wie die horizontalen Stirnfalten, die Krähenfüsse und die Zornesfalten. Von der Swissmedic anerkannt sind die Behandlung der Zornesfalten und der Krähenfüsse. Die Behandlung aller anderen Falten sind “off-label” Indikationen. Das heisst ein Arzt darf das Medikament auch zur Behandlung anderer mimischer Falten verwenden, aber die Indikation ist für das Medikament nicht registriert. 

Was ist Botulinumtoxin und wie wirkt es? 

Botulinumtoxin wird in der Medizin seit 1970 eingesetzt, und wurde initial als  Medikament vor allem in der Neurologie zur Behandlung von Zwinkerspasmus, Spitzfussstellung bei Kindern und Torti collis eingesetzt. In der Augenheilkunde wurde es zur Behandlung von Schielen eingesetzt. Seit 2004 wurde der Wirkstoff von der US-amerikanischen Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA und später von der Swissmedic für die kosmetische Behandlung von Falten zugelassen.
 
Botulinumtoxin ist ein Protein, das von einem Bakterium (Clostridium botulinum) produziert und in gereinigter Form in der Medizin zur Anwendung kommt. Das Botulinumtoxin wird intramuskulär injiziert, und verhindert an der neuromuskulären Endplatte die Signalübertragung zum Muskel. Dadurch verhindert es die Kontraktion des Muskels und reduziert somit Falten im Gesichtsbereich. Die Haut entspannt sich und Falten werden geglättet oder verschwinden.

Das Medikament kann auch zur Behandlung von Hyperhidrose (übermässigem Schwitzen) und Migräne eingesetzt werden.

Wie läuft die Behandlung mit Botulinumtoxin ab? 

Vor jeder Behandlung mit Botox findet ein ausführliches Beratungsgespräch mit Frau Dr. med. Daniela Kleeman statt. Sind alle Fragen beantwortet, und liegen keine medizinischen Kontraindikationen vor, werden die definierten Muskeln mit Botulinumtoxin an bestimmten Punkten injiziert. Die Behandlung ist wenig schmerzhaft und dauert nur wenige Minuten. Bei sehr schmerzempfindlichen Patienten kann zuvor eine anästhesierende Creme aufgetragen werden. Nach der Behandlung können die Patienten ihren gewohnten Alltagstätigkeiten nachgehen. Übermässige körperliche Aktivität, Gesichtsmassagen oder Saunabesuche sollten 2-3 Tage nach der Behandlung vermieden werden.

Wie lange hält Botox? 

Die Behandlung mit Botulinumtoxin hält in der Regel 3 bis maximal 4 Monate, selten weniger lang oder viel länger, da das Botulinumtoxin sich nach einiger Zeit von der Neuromuskulären Endplatte löst, und der Muskel sich dann wieder kontrahieren kann. Zur Aufrechterhaltung der Faltenglättung sind 2-3 Behandlungen pro Jahr sinnvoll